市民と科学者の内部被曝問題研究会(略称:内部被曝問題研) Association for Citizens and Scientists Concerned about Internal Radiation Exposures (ACSIR)

内部被曝に重点を置いた放射線被曝の研究を、市民と科学者が協力しておこなうために、市民と科学者の内部被曝問題研究会を組織して活動を行うことを呼びかけます。

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Gesellschaft für Strahlenschutz e.V
Dr. Sebastian Pflugbeil (Präsident)

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Gesellschaft für Strahlenschutz e.V
  • Abbildung 4
    Berlin, den 27. November 2011
  • Pressemitteilung
  • Gesellschaft für Strahlenschutz:
  • Die Grundregeln des Strahlenschutzes dürfen auch nach der
  • Reaktorkatastrophe von Fukushima nicht mißachtet werden
  • Die Gesellschaft für Strahlenschutz fragt:
  • Wie viele Tote und Kranke infolge der Kernenergienutzung will die
  • Bevölkerung akzeptieren?

Es gibt einen internationalen Konsens im Strahlenschutz, der es verbietet, kontaminierte Nahrungsmittel oder Abfälle aller Art dadurch „ungefährlich“ zu machen, daß man sie mit nicht kontaminierten Materialien vermischt und damit die spezifische Aktivität verringert. Die japanischen Behörden verstoßen gegenwärtig gegen das Verdünnungsverbot im Bereich der Nahrungsmittel und im Bereich der Beseitigung von Bauschutt aus der Region, die von Erdbeben, Kernkraftwerksunfall und Tsunami heimgesucht wurde. Die deutsche Gesellschaft für Strahlenschutz empfiehlt dringend, diese „Verdünnungspolitik“ zu unterlassen; andernfalls würde die gesamte japanische Bevölkerung einem zweiten Fukushima in Form einer schleichenden Kontamination ausgesetzt. Davor kann man sich schlechter schützen als vor räumlich klar begrenzten, sicher gestalteten und gut bewachten Deponien. Entsprechendes gilt für die „verdünnten“ Nahrungsmittel. Der gegenwärtig praktizierte Umgang mit kontaminierten Materialien und Nahrungsmittel wird die gesundheitlichen Schäden in der Bevölkerung vergrößern. Die in Japan begonnene Verteilung von kontaminiertem Material auf alle Präfekturen, dessen Verbrennung und die Verwendung der Asche beispielsweise zur Neulandgewinnung an der Küste ist aus Sicht des Strahlenschutzes eine Katastrophe. Dadurch werden die in diesen Materialien enthaltenen Radionuklide systematisch in die Umwelt gebracht – über die Schornsteine der Müllverbrennungsanlagen oder die ins Meer geschüttete kontaminierte Asche. Die Gesellschaft für Strahlenschutz empfiehlt dringend, diesbezügliche Pläne aufzugeben. Zahlreiche Untersuchungen in Deutschland nach Tschernobyl haben gezeigt, daß Embryonen und Kleinkinder sehr viel empfindlicher auf Strahlenbelastungen reagieren als man das bisher für möglich gehalten hat. Hochsignifikante Veränderungen im Bereich der Säuglingssterblichkeit, der angeborenen Fehlbildungen und des Verlustes noch ungeborener Mädchen haben nach Tschernobyl in Westeuropa – d.h. bei moderat oder gar sehr gering erhöhten Strahlendosen – Hunderttausende Kinder getroffen. Auch die Untersuchungen von Krebs und Leukämie bei Kleinkindern in der Umgebung der deutschen Kernkraftwerke (KiKK-Studie) deuten nachdrücklich darauf hin, daß schon sehr geringe Erhöhungen der Strahlendosis die Gesundheit der Kinder beeinträchtigen. Die Gesellschaft für Strahlenschutz empfiehlt dringend, wenigstens Familien mit schwangeren Frauen und Kindern weiträumiger als das bisher der Fall ist, bei der Umsiedlung aus belasteten Gebieten zu unterstützen. Die Gesellschaft für Strahlenschutz sieht es als tragische Fehlentscheidung an, Kindern eine Strahlendosis von 20 Millisievert pro Jahr zuzumuten. Die gegenwärtig in Japan geltenden Grenzwerte für Radionuklide in Nahrungsmitteln schützen zwar Handel und Landwirtschaft vor Verlusten – aber nicht die Bevölkerung vor Strahlenschäden. Die Gesellschaft für Strahlenschutz weist nachdrücklich darauf hin, daß diese Grenzwerte bedeuten, daß die japanische Regierung eine erhebliche Anzahl tödlich verlaufender Krebserkrankungen, eine erhebliche Anzahl nicht tödlich verlaufender Krebserkrankungen und ein breites Spektrum anderer Gesundheitsschäden als akzeptabel erklärt. Keine Regierung darf auf diese Weise die Gesundheit der Bevölkerung mit Füßen treten. Die Gesellschaft für Strahlenschutz hält es für unbedingt erforderlich, daß eine öffentliche Diskussion in der ganzen Bevölkerung darüber stattfindet, wie viele Tote und Kranke die Gesellschaft für die Vorteile der Kernenergienutzung zu akzeptieren bereit ist. Diese Diskussion ist nicht nur in Japan erforderlich – sie ist auch im Rest der Welt von der Atomlobby und der Politik bisher verhindert worden. Die Gesellschaft für Strahlenschutz appelliert dringend an die Bürger Japans: machen Sie sich sachkundig so gut Sie können. Fordern Sie eine drastische Senkung der Grenzwerte für Nahrungsmittel und eine strenge Nahrungsmittelkontrolle. Unterstützen Sie die unabhängigen Meßstellen, die sich bereits in mehreren Städten Japans gebildet haben. Die Gesellschaft für Strahlenschutz appelliert an die Wissenschaftler Japans: Stellen Sie sich auf die Seite der japanischen Bürger, erklären Sie den Bürgern, was Radioaktivität ist und welche Schäden sie anrichten kann.

Gesellschaft für Strahlenschutz e.V.
Dr. Sebastian Pflugbeil
Präsident

Gesellschaft für Strahlenschutz e.V./Dr. Sebastian Pflugbeil

放射線防護協会

(訳注1)
Dr. セバスティアン・プルークバイル

プレスリリース

2011年11月27日 ベルリン

  • 放射線防護協会は呼びかける:
  • 福島の原子炉災害の後も放射線防護の基本原則を無視することは許されない。
  • 放射線防護協会は問う:
    日本の住民は、核エネルギー利用から結果するどれだけの死者と病人を容認したいのか?

放射線防護における国際的な合意では、特定の措置を取らないで済ませたいが為に、あらゆる種類の汚染された食品やゴミを、汚染されていないものと混ぜることによって特定の放射線量を減らし「危険ではない」ものにすることを禁止しています。日本の官庁は現時点において、食品の分野、また地震と津波の被災地から出た瓦礫の分野で、この希釈(きしゃく)禁止に違反をしています。ドイツ放射線防護協会は、この「希釈政策」を停止するよう、緊急に勧告します。さもなければ、日本の全ての住民が、忍び足で迫ってくる汚染という方式で、第二のフクシマに晒(さら)されることになるでしょう。これによって、明確な空間的境界を定め、安全に設置され、良く監視された廃棄物置き場を利用するより、防護はさらに難しくなります。「混ぜて薄めた」食品についてもそれは同じことが言えます。現在のように汚染された物質や食品を取り扱っていくと、住民の健康への害をより拡大することになります。

現在日本では、汚染物質が全県へ分散され、焼却や灰による海岸の埋め立てなどが始められようとしていますが、放射線防護の観点からすれば、これは惨禍であります。これでは、ごみ焼却施設の煙突から、あるいは海に投入される汚染灰から、これらの物質に含まれている放射性核種が計画的に環境へと運び出されてしまいます。放射線防護協会は、かくなる諸計画を中止するよう緊急に勧告します。

ドイツでの数々の調査では、チェルノブイリ以降、胎児や幼児が放射線に対し、それまで可能だとされていた以上に大変感受性が強いことが示されています。チェルノブイリ以降の西ヨーロッパでは、乳児死亡率、先天的障害、女児の出生率の減少などの領域(訳注2)で非常に著しい変化が起こっています。すなわち、中程度、さらには非常に低度の線量の増加に何十万人もの幼児が影響を受けているのです。ドイツの原子力発電所周辺に住む幼児たちの癌・白血病の調査(原注:KiKK研究)も、ほんの少しの線量増加でさえ、子供たちの健康にダメージを与えることを強く示唆しています。 放射線防護協会は、少なくとも汚染地の妊婦や子供のいる家庭を、これまでの場合よりももっと遠くへ移住できるよう支援することを緊急に勧告します。協会としては、子供たちに20ミリシーベルト(年間)までの線量を認めることは、悲劇的で間違った決定だと見ています。

日本で現在通用している食物中の放射線核種の暫定規制値は、商業や農業の損失を保護するものですが、しかし住民の放射線被害については保護しません。この閾値は日本政府が、著しい数の死に至る癌疾患、あるいは死には至らない癌疾患が増え、その他にも多種多様な健康被害が起こるのを受容できると表明したものに等しいものであると放射線防護協会は強く指摘します。いかなる政府もこのようなやり方で、住民の健康を踏みにじってはならないのです。

放射線防護協会は、核エネルギー使用の利点と引き換えに、社会がどれほどの数の死者や病人を許容するつもりがあるのかについて、全ての住民の間で公の議論が不可欠と考えています。この論議は、日本だけに必要なものではありません。その他の世界中でも、原子力ロビーと政治によって、この議論はこれまで阻止されてきたのです。

放射線防護協会は、日本の市民の皆さんに要望します。できる限りの専門知識を早急に身につけてください。皆さん、どうか食品の暫定規制値を大幅に下げるよう、そして厳しい食品検査を徹底させるように要求してください。既に日本の多くの都市に組織されている独立した検査機関(訳注3)を支援してください。

放射線防護協会は、日本の科学者たちに要望します。どうか日本の市民の側に立ってください。そして、放射能とは何か、それがどんなダメージ引き起こしえるかを、市民の皆さんに説明してください。

  • 放射線防護協会
    会長 Dr. セバスティアン・プルークバイル

  • (翻訳:blaumeise.leinetal氏 梶村太一郎氏)12月13日訂正
(訳注1)
ドイツ放射線防護協会:http://www.strahlentelex.de
(訳注2)
西ヨーロッパ各国での調査研究では、チェルノブイリ以降、例えばそれまでの男女の胎児の比率が女子の目立った減少として確認されている。2010年。
出典:
Von Dr. Hagen Scherb, Epidemiologe, Institut für Biomathematik und Biometrie am Helmholtz Zentrum München:
www.strahlentelex.de/Stx_10_558_S01-04.pdf
(原注)S
ドイツ連邦環境省の原子炉安全及び放射線防護庁による委託研究:
「原子力発電所周辺における幼児発癌に関する疫学的研究」2007年。
出典:KiKK-Studie:
Peter Kaatsch, Claudia Spix, Sven Schmiedel, Renate Schulze-Rath, Andreas Mergenthaler, Maria Blettner: Umweltforschungsplan des Bundesumweltministeriums (UFOPLAN), Reaktorsicherheit und Strahlenschutz, Vorhaben StSch 4334: Epidemiologische Studie zu Kinderkrebs in der Umgebung von Kernkraftwerken (KiKK-Studie), Mainz 2007.
www.bfs.de/de/bfs/druck/Ufoplan/4334_KiKK_Gesamt_T.pdf (7,27 MB)
これは2003年から4年をかけた非常に膨大(330頁)な研究ですが、冒頭に簡単な英文サマリーもあります。
(訳注3)
ドイツ放射線防護協会は、チェルノブイリの直後からドイツ全国で盛んになった市民による、独立した「市民放射線測定所」設立の経験に基づき、日本全国の47都道府県で、主に食品検査に必要なガンマー線測定器を寄贈する募金を始めており、11月に最初の送金をしています。
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